Durchfall beim Hund

Mögliche Ursachen für Durchfall beim Hund
Ursachen geben Aufschluss über die Herkunft und den Verlauf der Verdauungsstörung. Sie helfen eine rasche Diagnose beim Tierarzt zu erstellen, die richtige Therapie einzuleiten und können den Hund vor Durchfall schützen. Auf folgende Ursachen sollten Sie achten:

  • Unverträgliches oder Unverdauliches, wie beispielsweise harte Knochen oder Futter mit übermäßigem Fettanteil, sind zu vermeiden. Ebenso ist eine Überfütterung schädlich.
  • Fremdkörper dürfen nicht aufgenommen und verschluckt werden. Diese sind meist unverdaulich und verstopfen den Darm. Sie können Durchfall beim Hund mit Blut auslösen.
  • Ebenso entsteht bei einer Vergiftung Durchfall beim Hund mit Blut und Erbrechen. Vermeiden Sie die Aufnahme von unverträglichen Stoffen! Bei Verdacht auf Vergiftung immer zum Tierarzt!
  • Eine notwendige Ernährungsumstellung muss immer vorsichtig und langsam durchgeführt werden, um den Verdauungstrakt zu schonen.
  • Minderwertiges Futter ist zu vermeiden. Es löst häufig Allergien aus.
  • Andere Gründe für eine Verdauungsstörung ist psychischer Stress, begleitet von Angst und Nervosität.
  • Gerne siedeln sich Parasiten, Bakterien, Viren, Spul-, Haken- und Peitschenwürmer im Darm an. Eine regelmäßige prophylaktische Wurmkur oder Kotuntersuchung beim Tierarzt beugt vor!
  • Kranke und alte Tiere leiden manchmal an einer Unverträglichkeit von Medikamenten. Auslöser kann auch sein, dass der Durchfall beim Hund mit einem Hausmittel behandelt wurde.
  • Es ist abzuklären, ob eine chronische Erkrankung im Magen – Darm – Bereich, der Galle, der Bauchspeicheldrüse oder der Leber vorliegt.

Um welche Ursachen es sich bei einer Diarrhoe handelt, können Sie und der Tierarzt feststellen. Hält diese eine längere Zeit an, bringt eine Untersuchung des Verdauungstraktes sowie eine Blut- und Stuhluntersuchung in den meisten Fällen die notwendige Aufklärung.

Indem Sie dem Arzt Ihre Beobachtungen mitteilen, können Sie ihn dabei unterstützen, dass der Hund bei Durchfall eine Behandlung erhält und bald wieder gesund ist. Dem Hund bei Durchfall mit einem Hausmittel helfen: Bei einem Hund mit Durchfall ist ein Hausmittel oftmals der Retter. Manchmal können schon medizinische Kohletabletten aus der Apotheke oder vom Tierarzt helfen. Bei sachgemäßer Verabreichung sorgen die Pillen für die Ausscheidung giftiger Stoffe aus dem Verdauungssystem und Entspannung im Darm. Verabreichen Sie dem Hund bei Durchfall das Hausmittel „Nulldiät“ entleert sich der Darm und beruhigt sich. Damit kein Mangel an wichtigen Nährstoffen entsteht, darf die Nahrungsgabe maximal zwei Tage ausgesetzt werden. Wichtig ist, dass der Vierbeiner während der Fastenzeit viel Wasser zu sich nimmt!

Den Hund nach einem Durchfall mit Reis füttern Nach einer akuten, sowie bei einer chronischen Diarrhoe, ist der reguläre Ablauf der Darmflora durcheinander. Eine geeignete Ernährung mit Schonkost unterstützt die Regulierung und den Wiederaufbau.

Geben Sie dem Hund mit Durchfall Reis (keinen Basmati) zu fressen. Dazu garen Sie das Getreide mit viel Wasser zu einer weichen und leicht verdaulichen Masse. Wurde beim Hund der Durchfall durch den Reis besser, dürfen Sie gekochte Hühnerbrust dazugeben. Wichtig ist, dass Sie das Futter in mehreren kleinen Portionen verabreichen und sich Magen und Darm langsam wieder an eine feste Nahrung gewöhnen.

Der Handel bietet fertige Schonkost für kranke Tiere an. Für den Hund mit Durchfall ist Reis, Huhn und Gemüse eine gute Wahl. Außerdem können Sie sicher sein, dass der Vitamin- und Mineralstoffhaushalt in Takt bleibt.

Elektrolytlösung
Für den Notfall, wenn das Tier starken Durchfall hat oder ständig erbricht:

Zutaten:
1 Liter Flüssigkeit/Wasser
10 TL Traubenzucker (Apotheke)
1 TL Kristallsalz

Mehrmals am Tag davon ins Mäulchen geben mit einer Einwegspritze oder Pasteur-Pipette.

Auch bei Tieren ist es sehr wichtig, dass sie nicht austrocknen!

Achtung: Keinen Ulmenrindensirup unter das Futter mischen, er würde verhindern, dass die Nährstoffe aufgenommen werden. Man kann den Sirup 45 Minuten vorher oder nach der Fütterung verabreichen.

Hühner-Gelee
wird gerne zur Unterstützung bei Futterumstellung genommen und zur Flüssigkeitsaufnahme.

Zutaten:
1 ganzes Suppenhuhn (wenn möglich mit Füßen und Kopf)
1 Esslöffel Meersalz
1 Esslöffel Obstessig

Zubereitung:
Das Suppenhuhn in kleine Teile schneiden und hacken, in einem Topf legen und mit Wasser bedecken, 1/2 Std. stehen lassen.

Dann aufkochen, aufwallen lassen, Temperatur zurückdrehen und den entstandenen Schaum abschöpfen.

Das ganze weitere 8-12 Stunden (!) schwach sieden lassen (so, dass es gerade nicht sichtbar kocht), gelegentlich Wasser nachfüllen, dass das Fleisch bedeckt bleibt.

Am Ende der Siedezeit Fleisch und Knochen entfernen, sie sind nichts mehr wert - abkühlen lassen.

Wenn die Suppe abgekühlt ist entsteht ein wunderbares, schnittfestes Gelee.

Es kann in Portionen eingefroren und bei Bedarf aufgetaut werden.

Das Gelee bringt zusätzliches Wasser in den Organismus, wenn Ihr Hund schlecht trinkt.

Daucus Carota - viel mehr als nur eine Möhre
Das weiß doch jedes Baby: sofort nach der Muttermilch kommt der Karottenbrei. In der leckeren und leicht verträglichen Wurzel steckt enormes Potential.

Möhren enthalten eine ganze Reihe von wirksamen Inhaltsstoffen. Die gelben und roten Farbstoffe, die Carotinoiden, schützen die Zellen vor schädigendem Lichteinfluss, das fettlösliche Betacarotin wird in der Leber zum lebenswichtigen Vitamin A umgebaut. Darüber hinaus haben Möhren einen hohen Anteil an Mineralstoffen (Kalium, Selen) und sind reich an Ballaststoffen sowie an Vitaminen C. Karotten können sogar Antibiotika ersetzen: Anfang des 20. Jahrhunderts verabreichte der Ordinarius der Heidelberger Kinderklinik, Professor Ernst Moro, eine später nach ihm genannte Möhrensuppe, wodurch die Sterberate der an Durchfall erkrankten Heimkinder drastisch sank.

Erst vor wenigen Jahren haben Erlanger und Wiener Forscher herausgefunden, warum bestimmte Inhaltsstoffe von Karotten, Äpfel, Heidel- und Preiselbeeren Durchfälle bereits nach 2 Tagen zum Abklingen bringen und warum sie vielen Antibiotika überlegen sind und diese teilweise ersetzen können. Bestimmte Kohlenhydrate, sogenannte Oligogalakturonsäuren, blockieren die für den Durchfall verantwortlichen Bakterien. Diese können sich nicht an die Darmschleimhaut anheften, keine Giftstoffe mehr freisetzen und der Durchfall wird besser.

In der Schweinehaltung wird das Kohlenhydrat mit deutlich größerem Erfolg als Antibiotika bei der Bekämpfung von Massendurchfällen bereits eingesetzt. In der häuslichen Anwendung liegt das Geheimnis in der Zubereitung der Möhre: erst nach längerem Kochen wird das wirksame Molekül freigesetzt.

Als Abwandlung der Moroschen Karottensuppe kann für den Hund eine HühnerMöhrensuppe gekocht werden, die tatsächlich Wunder wirkt. 

Das Rezept der Moroschen Karottensuppe:
Hähnchenschenkel oder Suppenhuhn mit Wasser bedecken, ein Prise Salz hinzufügen und einmal aufkochen lassen. Den entstandenen Schaum mit einer Kelle abschöpfen. Acht Möhren in Stücke schneiden und dazu geben und mindestens 2 Stunden köcheln lassen.

Die Haut vom Huhn entfernen, da sie für einen kranken Hund zu fett ist. Das Fleisch von den Knochen lösen und klein schneiden, die Möhren pürieren. Evtl. die oberste Fettschicht von der erkalteten Brühe abschöpfen, bevor Karottenmus und Fleisch wieder hineingegeben werden.

Ist der Hund trotz seiner Erkrankung hungrig, kann problemlos Reis dazu gegeben werden.

Da die Vorbereitung etwas Zeit in Anspruch nimmt, kann die Suppe im Voraus gekocht und für den Notfall eingefroren werden. 

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