GESUNDHEIT DES GALGO ESPAÑOL 

Die Gesundheit unseres Hundes liegt uns allen am Herzen. Der Galgo Español gilt im Allgemeinen als sehr robuste, gesunde Rasse. Trotzdem können auch unsere Langnasen von kleinen Zipperlein oder ernsten Erkrankungen betroffen sein. Deshalb liegt es SOS Galgos Austria am Herzen auch zum Thema Gesundheit und Erkrankungen zu informieren: 

MITTELMEERKRANKHEITEN (MMK) BEI HUNDEN AUS SPANIEN 
Es gibt diverse Krankheiten, welche hauptsächlich im Mittemeerraum vorkommen. Alle unsere Hunde aus Spanien werden auf die häufigsten Mittelmeerkrankheiten getestet. Trotzdem gibt es niemals eine Gesundheitsgarantie, aber diese wird auch kein Züchter aussprechen. Uns ist es sehr wichtig genau und offen über die sogenannten Mittelmeerkrankheiten (MMK) zu informieren: 

Informationen Mittelmeerkrankheiten:
Es gibt diverse Krankheiten, die hauptsächlich im Mittelmeerraum vorkommen. Alle unsere Hunde, die aus Spanien von unseren Partnern kommen, werden auf die am häufigsten vorkommenden Krankheiten getestet:

  • Leishmaniasis Canica (Leishmaniose)
  • Dirofilaria (Herzwürmer)
  • Ehrlichiose
  • Borreliose
  • Anaplasmose


Eine Gesundheitsgarantie kann niemand übernehmen, diese werden Sie aber nirgendwo bekommen, auch nicht bei einem Hund vom Züchter.

Wichtig:

Bedenken Sie bitte, dass Ihr Hund sich bei einem Urlaubsaufenthalt in südlichen und östlichen Ländern anstecken kann. Es scheint auch, dass Hunde in unseren Gegenden leichter und schlimmer erkranken können, da sie keine Antikörper gegen diese Krankheiten gebildet haben.

Schützen können Sie Ihren Hund z.B. vor einem Urlaubsantritt, durch eine entsprechende Prophylaxe mit Halsbändern oder Spot-on-Präparaten zur Abwehr von Insekten und Zecken, diese verringern die Infektionsgefahr deutlich.

Um der Herzwurmerkrankung vorzubeugen, sollte bei Reisen in Risikogebiete eine Herzwurmprophylaxe durchgeführt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt eine individuelle, auf Ihren Hund und Ihr Zielland abgestimmte Prophylaxe ab.

Nähere Informationen gibt es beim Tierarzt Ihres Vertrauens.

Gerade was die sogenannten Mittelmeerkrankheiten betrifft, wird intensiv geforscht – dies betrifft Therapie sowie mögliche Schutzimpfungen. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Tierarzt.

Nachfolgenden finden Sie noch ein paar grundlegende Informationen zu den einzelnen Krankheiten.

Ausführlichere Informationen finden Sie auch bei https://www.parasitosen.de/  sowie
https://www.synlab.de/vet/informationen/hund/katze

Leishmaniose
(Endemiegebiete: Mittelmeerraum, Südeuropa, Nordafrika) Immer häufiger wird über die Leishmaniose bei Hunden berichtet (Canine Leishmaniose), doch Hundehalter sind oft verunsichert über Entstehung, Anzeichen, Gefahren, mögliche Behandlung und Vorbeugung gegen diese Krankheit. Die Leishmaniose ist eine schwere Erkrankung bei Hunden, die oft tödlich verläuft, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Sogenannte Sand- oder Schmetterlingsmücken übertragen mit ihrem Stich winzig kleine einzellige Parasiten (Leishmania infantum) auf den Hund - aber nicht jeder infizierte Hund erkrankt daran. Wenn die Krankheit jedoch ausbricht, gibt es verschiedene Anzeichen dafür:

  • Apathie
  • Abgeschlagenheit
  • Gewichtsverlust mit Appetitmangel
  • schwere Durchfälle und Erbrechen
  • Hautveränderungen (die mit Räude bzw. Befall mit Demodex-Milben verwechselt werden können) wie Schuppen und Schorfbildung, vor allem an der Nase und an den Ohrrändern, außerdem zwischen den Ballen, an den Gelenken und Knochenvorsprüngen
  • Bindehautentzündungen, Hornhautentzündungen
  • Gelbsucht
  • Fieber
  • Gelenkschmerzen mit Lahmheiten
  • Nierenentzündungen, beides verursacht durch die Ansammlung von Antigen Antikörper-Komplexen in Gelenken und Nieren
  • verstärktes Krallenwachstum, brüchige Krallen

Selten treten diese Symptome gemeinsam auf, meist nur einige davon und in unterschiedlichen Kombinationen. Eine eindeutige Diagnose kann nur der Tierarzt stellen. Großes Blutscreening, Eiweisselektrophorese, Mittelmeerprofil – sollten Standard sein. Zwar bestehen in den südlichen Ländern, in denen die Leishmaniose heimisch ist, erwiesenermaßen bei vielen Hunden Resistenzen gegen den Erreger. Für Hunde, die hier an Leishmaniose erkranken und nicht rechtzeitig behandelt werden, ist die Krankheit lebensbedrohlich, weil die Leishmanien letztlich die Organe und das Immunsystem zerstören. Allopurinol® und Milteforan® werden erfolgreich in der Therapie angewendet. Leishmaniose ist nach heutigem Stand nicht heilbar, aber behandelbar. Auch ein an Leishmaniose erkrankter Hund kann mit entsprechender Therapie ein durchaus normales und lebenswertes Leben führen. Haben Sie gewusst, dass auch Menschen von dieser Stechmücke gestochen werden können? Etwa 12 Mio. Menschen sind bis dato auf der Erde infiziert. Mehr unter https://de.wikipedia.org/wiki/Leishmaniose

Ehrlichiose
(Endemiegebiete: Von Zentralfrankreich an südwärts alle europäischen Mittelmeerländer (einschließlich Portugal) Viele Hunde in Spanien leiden unter Ehrlichiose. Diese Krankheit wird in der Regel durch die braune Hundezecke übertragen, daher auch die Häufigkeit. Bei der Ehrlichiose vermehren sich die Erreger in Zellen der Immunabwehr. Anfangs macht sich die Erkrankung durch Mattigkeit und Leistungsschwäche bemerkbar. Später treten Blutungen (z.B. Nasenbluten) auf. Dies sollte Sie aber nicht abschrecken, denn rechtzeitig erkannt ist Ehrlichiose sehr gut behandelbar. Der Hund bekommt über einen Zeitraum von 28 bis 42 Tage ein Antibiotikum (Wirkstoff DOXICYCLIN hyclat) und danach ist die Ehrlichiose in der Regel ausgeheilt. Nach Therapieabschluss ist ein Ehrlichiosetest nach PCR zu empfehlen.

Babesiose
(Endemiegebiete: Deutschland: oberes Rheintal, Oberbayern, Saarland; vereinzelte Nachweise im Raum Koblenz-Köln-Bonn-Leverkusen, Stuttgart, Münster- und Siegerland, Berlin/Brandenburg, Mittelmeerländer, Balkan sowie tropische und subtropische Regionen Afrikas und Asiens) Die Babesiose wird auch "Hunde-Malaria" genannt. Die Erreger der Babesiose werden durch Zecken übertragen. Es sind Einzeller, die sich in den roten Blutkörperchen des Hundes vermehren und sie zerstören. Dadurch wird unter anderem Blutarmut (Anämie) und Gelbsucht ausgelöst. Der Zellzerstörung folgen heftige Immunreaktionen, welche die Erkrankung erheblich erschweren. Symptome sind hohes Fieber und Blässe der Schleimhäute. Zwischen Infektion und Ausbruch der Erkrankung liegen fünf Tage bis vier Wochen. Babesiose wird in der Regel mit Malariamitteln behandelt und ist rechtzeitig erkannt auch heilbar. Behandlung mit Imidocarb (CARBESIA® ). Nach Therapieabschluss ist ein Babesiosetest nach PCR zu empfehlen. Mehr unter: https://www.esccap.de/empfehlung/vbds/


Dirofilariose
(Herzwürmer) (Endemiegebiete: Mittelmeerraum, Südeuropa, Nordafrika. Aufgrund der klimatischen Veränderungen kann die Filariose auch im süddeutschen Raum in Zukunft vorkommen) Die Übertragung dieser Krankheit geschieht durch Stechmücken. Ursache sind Rundwürmer, die sich unter der Haut, im Bindegewebe zwischen den Organen, in den Lymphknoten, im Herz oder großen Blutgefäßen einnisten. Einige Malaria-Weibchen können bis zu 30 cm lang werden. Die Erkrankung macht sich in leichten Fällen meistens durch Husten bemerkbar. Die Art der Therapie hängt vom Grad der Erkrankung ab. Meistens wird ein Mittel zum Abtöten der adulten Würmer und der Mikrofilarien verabreicht. Bei sehr schweren Fällen müssen die Würmer chirurgisch entfernt werden. Die Behandlung ist vielfältig, bitte lesen Sie dazu Fachinformationen für Tierärzte. Mehr unter: https://www.esccap.de/empfehlung/vbds/

Borreliose
(Endemiegebiete: Mitteleuropa) Die Borreliose ist mit Abstand die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung in Mitteleuropa. Wie der Mensch kann auch der Hund erkranken, während Katzen sogar unempfindlich gegenüber Borrelien zu sein scheinen. Die Borreliose äußert sich beim Hund meist unspezifisch mit Bewegungsunlust, Mattigkeit oder Fieber. Später folgen Gelenkentzündungen. Die Infektion mit Borrelien erfolgt normalerweise erst nachdem eine infizierte Zecke 12 bis 24 Stunden Blut gesaugt hat. Sie sollten Ihren Hund daher regelmäßig nach Zecken absuchen und diese mit einer speziellen Zeckenzange vorsichtig entfernen. Sollte sich Ihr Hund dennoch mit dem Erreger infiziert haben, ist die Erkrankung mit einem Antibiotikum gut behandelbar. Mehr dazu: https://www.esccap.de/empfehlung/vbds/

Hepatozoonose
(Endemiegebiete: Süd- und Zentralspanien, Portugal, Kanarische Inseln. Selten in Griechenland, Italien und Frankreich) Die Hepatozoonose wurde aus Afrika in die Mittelmeerregion eingeschleppt und wird durch das Verschlucken und Verdauen der braunen Hundezecke übertragen. Anfällig für Hepatozoonose sind besonders junge und geschwächte Hunde. Die Erreger durchbohren die Darmwand und gelangen so über Blut und Lymphe in Milz, Leber, Knochenmark und dann in Muskulatur und Lunge. Die Protozoen setzen sich in inneren Organen und Knochenmark des Hundes fest, und verändern diese. Die Symptome sind: Fieber, Appetitlosigkeit, Muskelschwäche, Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und blutiger Durchfall. Ein einheitliches Therapieschema gibt es derzeit nicht. Die Prognose für erkrankte Hunde ist ungewiss und mangelhaft erforscht, da sich einige Hunde spontan erholen, andere aber verenden.

Für eine Therapie stehen derzeit keine spezifisch wirksamen Medikamente zur Verfügung. Eine Elimination der Erreger ist derzeit nicht zu erwarten. Mehr dazu: https://www.parasitosen.de/krankheiten/hepatozoonose/ueberblick-hepatozoonose

Anaplasmose
(Endemiegebiete: Schweden, Dänemark, Norwegen, England, Deutschland, Holland, Polen, Ungarn, Österreich, Schweiz, Tschechische Republik, Slowenien, Kroatien, Bulgarien, Frankreich, Nordspanien und Norditalien) Die Anaplasmose ist keine typische Mittelmeerkrankheit, denn sie wird durch den Holzbock übertragen und ist somit hauptsächlich in Nordeuropa und nur wenigen Teilen Mitteleuropas verbreitet. Lediglich Nordspanien gehört noch zum Endemie Gebiet. Rechtzeitig erkannt ist Anaplasmose gut behandelbar. Der Hund bekommt über einen Zeitraum von 28 bis 42 Tage ein Antibiotikum (Wirkstoff DOXICYCLIN HYCLAT®) und danach ist die Anaplasmose in der Regel ausgeheilt. Nach Therapieabschluss ist ein Test nach PCR zu empfehlen.

Mehr dazu: https://www.parasitosen.de/krankheiten/anaplasmosen/ueberblick-anaplasmosen


Info
Nach aktuellem Kenntnisstand kann ein mit Leishmaniose infizierter Hund, der mehrfach negativ getestet wurde, noch nach 7 Jahren in Österreich/Deutschland/Schweiz plötzlich ein positives Testergebnis und eine klinische Erkrankung zeigen. Je nach Sicherheitsbedürfnis des Tierhalters sollte zumindest eine jährliche Nachtestung der MMK erfolgen. Dies kann beispielsweise vor einer jährlich stattfindenden Impfung geschehen, da laut Packungsbeilage der Impfstoffhersteller nur gesunde Hunde geimpft werden dürfen und die Impfung einen Erkrankungsschub auslösen kann. Auch vor Operationen oder sonstigen größeren Eingriffen, die das Immunsystem fordern, kann eine Nachtestung sinnvoll sein. 

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